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Historische Leonberger Altstadt © Vilja Staudt
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11.10.2024

Auf dem Weg zu mehr Klimaschutz und Energieeffizienz

Die Stadt Leonberg arbeitet seit zwei Jahren daran, energieeffizienter zu werden, Maßnahmen für mehr Klimaschutz abzuleiten und diese umzusetzen. Ein Überblick. 

Maßnahmen wie Photovoltaikanlagen auf dem Rathausdach tragen zu einer klimafreundlichen Kommune bei.

Maßnahmen wie Photovoltaikanlagen auf dem Rathausdach tragen zu einer klimafreundlichen Kommune bei.  | © Stadtverwaltung

 

European Energy Award in Leonberg

Energieeffizienz und Klimaschutz – zwei besonders wichtige Aufgaben, an der die Stadt Leonberg seit geraumer Zeit mit Hochdruck arbeitet. Die städtische Klimaschutzmanagerin Aylina Scheidemantel ist eine der Köpfe, die sich beiden Herausforderungen stellt. Um die ambitionierten Ziele zu erreichen, arbeitet sie eng mit Kolleginnen und Kollegen zusammen. Auf dem Weg zur energieeffizienteren und klimafreundlichen Kommune begleitet Aylina Scheidemantel der European Energy Award. 2022 hat die Stadt ihre Teilnahme per Gemeinderatsbeschluss gesichert. Um eine Zertifizierung realisieren zu können, müssen mindestens 40 Prozent der vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg geforderten Maßnahmen in Leonberg umgesetzt sein.

Das steuert Scheidemantel zentral im Referat für Klimaschutz. Ein eigens eingerichtetes Energieteam, bestehend aus Fachleuten verschiedener städtischer Abteilungen, wie etwa das Referat für innovative Mobilität im Rahmen des Verkehrs oder das Gebäudemanagement im Bereich Sanierung, arbeitet eng zusammen, um die ambitionierten Ziele zu erreichen. Die fachübergreifende Kooperation ist ein Schlüssel zum Erfolg. Nur gemeinsam können die vielfältigen Herausforderungen des Klimaschutzes gemeistert werden. Die Verantwortlichen treffen sich mindestens vier Mal jährlich, um sich auszutauschen und über den jeweiligen Stand zu sprechen. Gibt es Optimierungspotenzial? Wo schlummern möglicherweise versteckte Projekte, die auf das Konto des European Energy Awards einzahlen? Und kann man sich bei anderen Projekten etwas abschauen? 

"Auf einem guten Weg"

"Wir befinden uns auf einem guten Weg. Ich bin sehr froh, dass alle Kolleginnen und Kollegen mitziehen, etwas voranbringen möchten", zieht Aylina Scheidemantel nach dem zweiten Treffen dieses Jahres Ende September Bilanz. "Jedes Meeting ist konstruktiv und wir denken gemeinsam nach vorne, auch wenn die ein oder andere Idee nicht umgesetzt werden kann", sagt die Leiterin des Referats für Klimaschutz.

Ein Höhepunkt in ihrem Jahreskalender ist der 11. November. Dann arbeitet eine Vielzahl an Kolleginnen und Kollegen zum ersten Mal im Rahmen eines Workshops zusammen. Mit dabei ist auch eine Verantwortliche von einer externen Energieagentur, die Frau Scheidemantel und die Stadt auf dem Weg zum Award begleitet. Ziel ist es, das sogenannte Energiepolitische Arbeitsprogramm (EPAP), also den Katalog der Maßnahmen, die geplant wurden und umgesetzt werden sollen, fertigzustellen. "Ich freue mich jetzt schon sehr auf den Austausch. Der Workshop wird uns bestimmt einen großen Schritt in Richtung 40-Prozentmarke bringen", so Aylina Scheidemantel. Ende des Jahres 2024 soll dann das letzte Treffen für dieses Jahr stattfinden.

Im Januar 2025 soll das EPAP per Beschluss des Gemeinderates offiziell genehmigt werden, ehe es anschließend in die Umsetzung der Maßnahmen geht. Anfang 2026 soll die Umsetzung der Maßnahmen abgeschlossen sein – nach internem Audit des European Energy Awards. Das externe Audit folgt voraussichtlich im April 2026. Die Zertifizierung soll im Oktober 2026 erfolgen. Die Re-Audits finden alle vier Jahre statt und dienen der erneuten Überprüfung und Zertifizierung der Kommune. 

So funktioniert der European Energy Award 

In Europa nehmen über 1.500 Kommunen in 16 Ländern teil, wovon sich 341 Kommunen (286 Städte und Gemeinden und 55 Landkreise) allein in Deutschland befinden. Insgesamt wurden 780 Kommunen mit dem European Energy Award ausgezeichnet. Nach der Ist-Analyse und Bewertung energiepolitischer Leistungen wird im Anschluss ein Maßnahmenplan zur Umsetzung erstellt. Diese Maßnahmen sind eingeteilt in die Bereiche Entwicklungsplanung und Raumordnung, Kommunale Gebäude und Anlagen, Versorgung und Entsorgung, Mobilität, Interne Organisation sowie Kommunikation und Kooperation. Ziel ist es, die Qualität und Effektivität der kommunalen Energie- und Klimaschutzmaßnahmen sicherzustellen und kontinuierlich zu verbessern. Wer 40 Prozent der Gesamtpunktzahl erreicht, erhält die Zertifizierung "Partner mit Auszeichnung". Ab 75 Prozent der Punkte bekommen Teilnehmende die EEA-Auszeichnung in Gold für ihr besonders erfolgreiches Engagement. Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg gewährt den am European Energy Award teilnehmenden Gemeinden, Städten und Landkreisen eine Förderung in Form eines einmaligen Zuschusses. Dieser beträgt 10.000 Euro pro Kommune.

 

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