Die Stadt Leonberg zeigt vom 22. September bis 3. November im Galerieverein Leonberg in der Ausstellung „Die Drei“ Werke von Hans Mendler, Peter Degendorfer und Wolfgang Thiel. Die Vernissage ist am Sonntag, 22. September, um 11.15 Uhr, der Eintritt ist frei.
"Die Drei" stellen im Galerieverein aus. | © privat
Sie kennen sich seit den gemeinsamen Jahren an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart – Peter Degendorfer, Hans Mendler und Wolfgang Thiel. "Die Drei" begegneten sich dort 1972 das erste Mal in der Grundklasse von Professor Peters. Die Studienjahre in Stuttgart waren prägende Jahre. Die drei jungen Künstler wohnten zusammen, studierten zusammen und reisten immer wieder gemeinsam in die Provence.
Zehn Jahre nach ihrer Erstbegegnung lud der Galerist Paul Prexler die drei zu einer gemeinsamen Ausstellung mit dem Titel "Restfigur" in die Leonberger Galerie Leon'Art ein. Mehr als 40 Jahre später treffen sie sich wieder für ein gemeinsames Ausstellungsprojekt, diesmal im Galerieverein Leonberg – mit dem Titel "Die Drei".
Der in Neresheim geborene Hans Mendler zählt zu den bekanntesten in Leonberg lebenden Künstlern. Unverwechselbar ist seine eigenständige künstlerische Handschrift. Menschliche Figuren oder Gegenstände – wage Anspielungen auf die reale Welt – zeigen sich bis heute als zeichnerische Fragmente in seinen Werken. Die sogenannte „Restfigur“ taucht immer noch in der Bildwelt des Malers und Bildhauers auf. Der Künstler und ehemalige Kunsterzieher Mendler liebt zudem Fundstücke aus alten Häusern und von Flohmärkten, die er bei der Erschaffung seiner Wesen einsetzt; mal verändert, mal unversehrt, aber immer ein wenig rätselhaft.
Wolfgang Thiel ist ein figurativer Vertreter Süddeutschlands, der die süddeutsche Tradition farbig gefasster Skulpturen in unsere Gegenwart zu übersetzen versteht. Sein experimenteller Umgang mit den verschiedenen Genres und Materialien hat den Charakter eines Forschungslabors. Der in Zweibrücken geborene Künstler schätzt den Wechsel der Materialien. Wesentlich in seinen Arbeiten ist der Aspekt des Spielerischen, der sich in allen seinen Werkgruppen deutlich macht, bei welchen er immer den figurativen Gehalt herausschält.
Starkfarbig leuchtende Flächen prägen die Malerei von Peter Degendorfer. Dem Ulmer Künstler ist der Farbton wichtiger als der laute Gestus. Degendorfers Malerei lebt von sensiblen, feinnervigen Nuancen. Und auch er bleibt dabei immer dem Gegenständlichen und Figürlichen verbunden, wenn auch nur schemenhaft – eine "Restfigur" sozusagen, der der Prozess des Malens anhaftet. Seine Objekte zeugen von ebendieser Prozedur.
Die Ausstellung wird am Sonntag, 22. September, um 11.15 Uhr eröffnet.
Es werden zwei öffentliche Führungen mit Christina Ossowski angeboten: An den Sonntagen 6. Oktober und 3. November, jeweils um 15.30 Uhr. Am Freitag, 4. Oktober, um 19.30 Uhr findet "Form + Klang", eine musikalische Intervention mit Nikola Lutz (Saxofon) und Künstlern, statt.
Der Galerieverein Leonberg e.V. lädt am Donnerstag, 10. Oktober, ab 18.30 Uhr, zu "Kunst + Wein" ein.
Der Eintritt ist jeweils frei.