Die Folgen des Klimawandels sind seit Jahren deutlich spürbar. Neben Starkregen, Orkan und Dürreperioden wird es heißer auf der Erde – auch in Leonberg. Um sich bestmöglich auf sich verändernde Bedingungen einzustellen, erstellt das Referat für Klimaschutz nun einen Hitzeschutzaktionsplan.
Die Auswirkungen des Klimawandels sind spürbar - auch durch Hitze. | © Pixabay
Jeden Monat purzeln Hitzerekorde. Das Jahr 2024 war bisher das heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Der Trend ist klar und die Folgen des Klimawandels längst spürbar. Nicht nur, aber gerade ältere Menschen, Kleinkinder oder Schwerkranke leiden besonders unter den hohen Temperaturen. Für sie kann es lebensgefährlich werden. Die Stadt Leonberg will ihren Beitrag leisten und die Bürgerinnen und Bürger vor großer Hitze besser schützen.
Die Referentin für Klimaschutz, Aylina Scheidemantel, koordiniert dafür nun die Erstellung des Hitzeschutzaktionsplans durch ein externes Fachbüro unter Einbindung relevanter Ämter der Stadt. Die Ausschreibung folgt.
Der Hitzeschutzaktionsplan ist ein Anpassungskonzept, das die Leonbergerinnen und Leonberger in Zukunft optimal auf Hitzewellen vorbereiten und zum Schutz ihrer Gesundheit beitragen soll. Zunächst wird eine detaillierte Klimaanalyse durchgeführt, um sogenannte "Hitze-Hotspots" zu identifizieren – Bereiche, die bei extremen Temperaturen besonders stark betroffen sind. Diese Analyse bildet die Grundlage für den Hitzeaktionsplan, der einen umfassenden Maßnahmenkatalog enthalten wird. Dieser umfasst kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen, die von Informationskampagnen über die Bereitstellung von Trinkwasserbrunnen bis hin zur Begrünung von Stadtgebieten reichen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die finanzielle Unterstützung durch den 4. Klimaschutzpakt Baden-Württemberg. Mithilfe der Zustimmung des Gemeinderats im September zum Beitritt der Stadt Leonberg zum 4. Klimaschutzpakt kann das Förderprogramm "Klimawandel und modellhafte Anpassung", kurz KLIMOPASS, in Anspruch genommen werden. Diese Förderung ermöglicht es der Stadt, bis zu 65 Prozent der Kosten für die Erstellung des Hitzeaktionsplans und die Durchführung der Klimaanalyse abzudecken. Zudem wird auch die Umsetzung investiver Anpassungsmaßnahmen finanziell unterstützt, wie beispielsweise die Installation öffentlich zugänglicher Trinkwasserspender oder die Möblierung in hitzegeschützten Bereichen.
Neben dem Hitzeschutzaktionsplan soll eine "CoolLeo Map", also eine kühle Leonberg-Karte erstellt werden. Auf ihr sind Orte und Räume eingetragen, die Menschen bei großer Hitze nutzen können, um sich zu schützen und abzukühlen. Diese Karte wird im Rahmen einer Umfrage gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern erstellt.