An allen vier Wochenenden im Oktober bietet die Stadt Leonberg Führungen an. Darunter etwa eine Wanderung rund um Leonberg, eine Führung in Eltingen sowie zum Thema Johannes Kepler.
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Bei einer gemütlichen Wanderung rund um Leonberg am Sonntag, 6. Oktober, ermöglichen Ehrenamtliche des Schwäbischen Albvereins Neubürgerinnen und Neubürgern sowie allen Interessierten Ein- und Ausblicke auf die Engelbergstadt.
Die etwa sieben Kilometer lange Tour startet vor dem Neuen Rathaus am Belforter Platz. Von dort geht es zunächst zum Stadtpark, dann über den Alten Golfplatz bis zur Gerlinger Heide. Vorbei am Engelbergturm, dem Wahrzeichen von Leonberg, wieder zurück zum Marktplatz, wo die Wanderung endet.
Eine Vesperpause am Engelberg und der Ausblick vom Engelbergturm, der beeindruckende Ausblicke auf die Umgebung ermöglicht, runden die Wanderung ab. Die Wanderung dauert mit Pause etwa 3,5 Stunden und wird von Cornelia Hermann und Brigitte Brosch begleitet. Rückfragen können per E-Mail an c.hermann.sav.leonberg@googlemail.com gestellt werden.
Bitte ausreichend Getränke und Vesper einpacken, da keine Einkehr vorgesehen ist. Gutes Schuhwerk wird empfohlen.
Treffpunkt ist um 10 Uhr vor dem Neuen Rathaus am Belforter Platz.
Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Hans-Joachim Albinus besucht bei seiner Führung am Sonntag, 13. Oktober, die Orte, die mit Keplers Kindheit, seiner Ausbildung sowie mit der Familie in Beziehung stehen. Dazu zählen unter anderem sein Wohnhaus, die deutsche und lateinische Schule und das Wohnhaus des Vogts Einhorn. Auch der Keplerraum im Stadtmuseum wird besichtigt.
Das Leben des Astronomen, Physikers und Mathematikers Johannes Kepler (1571 bis 1630) fand in einer Zeit des Umbruchs statt: In die Renaissance fällt der Übergang von einer theologischen Welterklärung zu einem naturwissenschaftlichen Verständnis. Schon damals dachte er an eine Reise zum Mond, die er literarisch in der Erzählung Somnium (lat. Traum) verarbeitete. Seine Arbeiten entstanden in sehr bewegten Zeiten – neben der wissenschaftlichen Revolution kam es zu Reformation und Gegenreformation, 30-jährigem Krieg und Hexenverfolgung.
Treffpunkt ist um 11.15 Uhr am Brunnen auf dem Marktplatz. Die Führung dauert etwa zwei Stunden. Die Teilnahme kostet pro Person 4 Euro; Personen unter 16 Jahren sind frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Im alten Leonberg war man abergläubisch. Es gab schauerliche Geschichten, die abends am Kaminfeuer erzählt wurden. Aber es gab auch Orte, von denen etwas ausging, das jenseits des Aberglaubens lag. Ein unerklärliches Unbehagen, eine seltsame Beklemmung und das Bedürfnis "bloß weg hier". Besonders nachts wurden solche Orte gemieden.
Stadtführer Gerd Jenner wird bei dem neu konzipierten Altstadtrundgang durch die dunklen Gassen diesem Phänomen am Freitag, 18. Oktober, nachgehen.
Treffpunkt: 20 Uhr am Brunnen auf dem Marktplatz.
Eine Anmeldung ist erforderlich. Tickets zum Preis von 12 Euro (inklusive Getränk) sind im i-Punkt erhältlich. Die Teilnahme an der Führung ist auf 25 Personen beschränkt.
Am Sonntag, 20. Oktober, zeigt die Lokalhistorikerin Inge Hertig das alte Dorf Eltingen mit seinen Fachwerkhäusern und Geschichten. Neben der Arbeit wurde auch die Geselligkeit gepflegt: bei den Lichtkarzen von den Frauen, in den Schild- und Gassenwirtschaften von den Männern. Auf beides hatte die weltliche wie die geistliche Obrigkeit immer ein wachsames Auge gerichtet. Die Führung führt unter anderem auch zu „Württembergs schönster Dorfstraße“, der Carl-Schmincke-Straße.
Treffpunkt ist um 14.30 Uhr auf dem Kirchplatz vor dem Alten Rathaus Eltingen, Carl-Schmincke-Straße 37.
Die Teilnahme kostet pro Person 4 Euro, Personen unter 16 Jahren sind frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Bei der Führung am Sonntag, 27. Oktober, berichtet ein Mitglied der KZ-Gedenkstätte Leonberg e.V. entlang verschiedener Stationen des KZ-Gedenkpfades von den Lebens- und Arbeitsbedingungen der KZ-Häftlinge. Im zweiten Teil der Führung wird die Dokumentationsstätte im alten Engelbergtunnel vorgestellt.
In Leonberg gab es vom Frühjahr 1944 bis zum April 1945 ein Konzentrationslager. Häftlinge aus mehr als 23 europäischen Ländern arbeiteten für die Firma Messerschmitt – zwölf Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Die Firma hatte die Produktion der Tragflächen für den Düsenjäger Me 262 in den bombensicheren Autobahntunnel verlagert. Das Lager selbst befand sich am Ende der Seestraße.
Viele Häftlinge hatten bei Ankunft in Leonberg bereits eine Odyssee durch eine Vielzahl von Konzentrationslagern hinter sich. An sie erinnert seit dem 8. Mai 2005 eine Gedenkwand mit fast 3000 Häftlingsnamen vor dem alten Engelbergtunnel.
Treffpunkt ist um 11.15 Uhr beim Alten Friedhof, Seestraße
Die Teilnahme kostet pro Person 4 Euro, Personen unter 16 Jahren sind frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.