Das Wort Agenda kommt vom lateinischen "agere" (= machen, tun) und bedeutet soviel wie "was zu tun ist". Die 21 steht dabei für das 21. Jahrhundert.
Auf der Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro haben die beteiligten Nationen festgestellt, dass sich die Entwicklung der Weltgesellschaft in eine gefährliche Richtung bewegt hat und ein Umdenken der Menschheit notwendig ist. Darum wurde das Aktionsprogramm "Agenda 21" beschlossen. In ihm bekennen sich 178 Staaten - darunter die Bundesrepublik Deutschland - zu ihrer gemeinsamen Verantwortung für die eine Welt und die Rettung der Erde.
Das Programm benennt die wesentlichen Handlungsfelder einer nachhaltigen Entwicklung und fordert alle Staaten dazu auf, die dort genannten Strategien umzusetzen. Bei allen Agenda-Projekten sollen ökologische, ökonomische und soziale Interessen gleichermaßen berücksichtigt werden.
Viele der in der "Agenda 21" aufgeführten Probleme und Lösungen erfordern lokale Maßnahmen. Nach dem Motto "Global denken - lokal handeln" kommt den Städten und Gemeinden deshalb beim Durchsetzen einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Entwicklung eine zentrale Rolle zu. Sie sind aufgerufen, gemeinsam mit den Bürgern, den örtlichen Organisationen und der Privatwirtschaft ein Programm für eine nachhaltige Entwicklung vor Ort zu entwerfen und umsetzen: die Lokale Agenda 21.
Durch die erstmalige Einbindung von Nicht-Regierungs-Organisationen (NRO) sollen mehr Bürger angeregt werden, sich in diese neuen Strukturen einzubringen. Die Agenda 21 hebt die Einbeziehung von Frauen und Jugendlichen besonders hervor. Um das Prinzip der Nachhaltigkeit - "Sustainable Development" - zu realisieren, soll jede Gemeinde ihre eigene Lokale Agenda 21 ausarbeiten.
Der Originaltext der Agenda 21 (359 Seiten) ist beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit in 11055 Berlin erhältlich:
Umweltpolitik Agenda 21
Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung im Juni 1992 in Rio de Janeiro
Dokumente, Bonn 1997